Lei Lay Lai – Wandern auf dem Lahnwanderweg

Etappe 17 auf dem Lahnwanderweg von Balduinstein nach Obernhof bezirzt mit Blätterkissen und Flussschleifen, Schatten- und Sonnenseiten, Himmel und Hölle, lebenden Bloggern und sterbenden Dichtern, sowie Simon und Garfunkel auf meiner ganz persönlichen Lahnkassette (16,3 Kilometer, 14. Mai 2022)

Samstagmorgen, die Maisonne lacht strahlend vom Himmel. Kleine Schleierwölkchen wuseln dekorativ durch das Blau des Himmels. Die Vögel zwitschern aufgeregt in den Baumkronen. Meine Füße stecken endlich mal wieder in ihren heiß geliebten Trailrunnern, und auch die Wanderhose ließ sich nach einem weiteren Corona-Winter noch schließen. Zeit, endlich einmal wieder eine mir unbekannte Ecke Deutschlands zu erkunden und einen Tag lang durch Wälder und Wiesen zu streifen.

Ich stehe im Lahntal, irgendwo im nordöstlichen Zipfel von Rheinland-Pfalz. Der namensgebende Fluss von 245 Kilometern Länge war mir bis dato eigentlich nur im Zusammenhang mit Limburg an der Lahn und seinem – sagen wir – „bauprojektlich ambitionierten“ Ex-Bischof Tebartz-van Elst ein Begriff. Doch siehe da. Das Lahntal erstreckt sich über drei Bundesländer (Rheinland-Pfalz, Hessen und NRW). Es beheimatet die Universitätsstädte Marburg und Gießen genauso wie die idyllischen Fachwerkstädtchen Wetzlar oder Diez. Und es kann mit Schlössern und Burgen ebenso auftrumpfen wie mit dem ehrwürdigen Kurort Bad Ems Der wusste schon Zaren, Kaiser und Künstler zu begeistern.

295 km Lahnwanderweg mit Schatten- und Sonnenseiten

Mich persönlich begeistert das Lahntal heute vor allem mit seinem Fernwanderweg, dem Lahnwanderweg. Dieser folgt dem Flusslauf von der Quelle im Rothaargebirge bis zur Mündung in den Rhein und springt dabei zwischen der Sonnenseite (Westerwald) und der Schattenseite (Taunus) hin und her. Seine 295 Kilometer Qualitätswanderweg können in beide Richtungen gelaufen werden und sind offiziell in 19 Etappen unterteilt. Je nachdem wie man es nimmt, stehe ich gerade fast am Anfang oder am Ende.

Wegmarkierung Lahnwanderweg am Baum
Etwas verblichen weist das rote Zeichen auf weißem Grund den Wander:innen den Lahnwanderweg

Wenn man es ganz genau nimmt, stehe ich gerade auf dem Wanderparkplatz in der Nähe des Gabelsteins. Ein Shuttle hat mir netterweise die ersten drei Kilometer, vor allem aber den ersten knackigen Aufstieg, erspart. Vor mir liegt Etappe 17. Es ist eine der drei anspruchsvollsten Etappen auf dem Lahnwanderweg. Offiziell beginnt sie in Balduinstein. Heute wird sie mich auf nunmehr 16,3 verbliebenen Kilometern bis nach Obernhof führen.

In der Hölle den Himmel sehen

Es dauert nur wenige Schritte, bis ich einen Feldweg verlassend in den Wald abbiege, der Teil des Naturschutzgebiets Gabelstein-Hölloch ist. Assoziationen zu Luzifers Wohnsitz lassen sich in dieser sehr grünen Hölle schwerlich herstellen. Vielmehr finde ich den Pfad himmlisch, wie er sich zwischen den Bäumen entlangwindet und mich nach wenigen Metern am ersten Aussichtspunkt für heute ausspuckt.

Blick vom Gabelstein, Lahnwanderweg Etappe 17
Aus der Schutzhütte am Gabelstein hat man einen fantastischen Blick auf Westerwald (rechts) und Taunus  (links) und natürlich auf die Lahn

Willkommen am Gabelstein, dessen Schutzhütte den Blick auf die schlängelnde Lahn freigibt. Zu meiner Linken erstrecken sich saftig grüne Waldhänge und Wiesen. Während ich auf der Taunusseite im Schatten stehe, ist die gegenüberliegende Westerwaldseite in strahlendes Licht getaucht. Zu meiner Rechten erhebt sich eine schroffe Felsnase aus dem Dickicht. Ihr zu Füßen steht ein einsames Gebäude am Ufer, im Hintergrund recken sich die Dächer des Örtchens Cramberg empor.

Blick auf Cramberg, Lahnwanderweg Etappe 17
Ein einsames Gebäude vor den Toren Crambergs bei bester Sicht

Es ist lächerlich, nach wenigen Minuten Pause zu machen. Aber es wäre absolut dämlich, diese Aussicht nicht zu genießen, und so bewundere ich den Blick ins Grüne, voller Vorfreude auf den Tag.

Weiß-gelbes Waldwanderwunder

Vom Aussichtspunkt Gabelstein verläuft der Lahnwanderweg nun auf kleinen Trampelpfaden. Zwischen jungen Bäumen hindurch geht es gemütlich abwärts. Ich liebe naturbelassene Wege, vor allem wenn sie schmal sind und feiere jeden Schritt. Manchmal geht es zur Abwechslung auch über Bäume hinüber und nicht nur an ihnen vorbei. Wo Naturschutzgebiet drauf steht, ist eben Naturschutzgebiet drin.

Naturschutzgebiet Hölloch mit Wildwuchs
Die grüne Hölle von Hölloch lässt grüßen

Nach dem Queren einer kleinen Brücke liegt alsbald der Wald zu meiner Rechten. Zur Linken eröffnet sich eine hügelige Wiesenlandschaft mit bezaubernd weißen und gelben Blumenpunkten. Inzwischen hat die Sonne richtig Kraft. Der Sommer ist auf dem Vormarsch.

Bei Regen wäre dieses Stück sicher nicht halb so schön. Das hohe Gras, auf dem ich entlang des Wiesenrandes laufe, würde bei anderer Witterung mit Sicherheit in eine matschige Rutschbahn mutieren, nasse Füße inklusive. Heute laufe ich trockenen Fußes gemächlich hinauf in Richtung Steinsberg.

Rückblick auf die Schaumburg bei Balduinstein
Beim Anblick der weiß-gelben Blütenpracht übersieht man beinahe die Schaumburg die am Horizont thront

Nur wer sich die Mühe macht zurückzuschauen, darf in weiter Ferne die Schaumburg bewundern. Das Schloss fand bereits im 12. Jahrhundert urkundliche Erwähnung und wurde später im Stil der Rheinromantik umgebaut.

Die mysteriösen Lahnkassetten

Kurz vor dem Ortseingang von Steinsberg begutachte ich die beeindruckende Anzahl ausgeschilderter Wanderziele. Die Prämierung eines Weges als „Qualitätswanderweg“ stellt nämlich nicht nur sicher, dass naturbelassene Wege und Pfade einen Hauptteil des begehbaren Untergrunds ausmachen, sondern eben auch, dass dieser idiotensicher markiert ist.

Im Lahntal gibt es jedoch nicht nur die Etappenwanderung Lahnwanderweg. Wer kürzere Strecken oder Rundtouren dem Fernwandern vorzieht, hat hier die Qual der Wahl. Stattliche 44 Zusatztouren unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade bieten sich an. Diese „Lahnkassetten“ (so meine ich zu hören) ergänzen das Wandererlebnis. Beim Weitergehen verwundert mich dieser doch recht abwegige Name. Da war jemand kreativ. So, wie sich das Band der Kassetten um die beiden Spulen schlingt, schlingen sich die Wege durch das Lahntal? Zumindest ist das die wohl beste Erklärung, die mir einfallen will. Im Marketing müsste man arbeiten.

Erst im zweiten Anlauf bringe ich in Erfahrung, dass weniger die Kreativität der Touristiker zu bemängeln ist als die Qualität meiner Ohren. Der korrekte Name der Zusatztouren lautet „Lahn-Facetten“. Der Werbeslogan des Lahntals ist daraus abgeleitet „Wandern im Facettenreich“. Okay, ich habe nichts gesagt.

Brückentage und Stempelstellen

Kaum ist Steinsberg erklommen, liegt der Ort auch schon wieder hinter mir. Der Lahnwanderweg schießt alsdann steil abwärts. Von der Vorstellung, dass Wanderungen an Flüssen flach sind, habe ich mich seit Mosel-Camino und Rheinsteig verabschiedet. Auch der Lahnwanderweg macht da keine Ausnahme.

Auf seinen knapp 300 Kilometer weiß er mit fast 7.000 Höhenmetern aufzuwarten. Ich mache 135 davon in wenigen Minuten. Dabei habe ich die Wahl zwischen vorsichtigen Trippelschritten oder Schwung nehmend losrennen (ich wähle Variante 1). Der Übeltäter für meinen rasanten Abstieg ist aber gar nicht die Lahn sondern der Rupbach, dessen Brücke mir auf die andere Seite hilft. Dahinter geht es – man ahnt es – wieder ambitioniert hinauf, wenn auch diesmal nur auf halbe Höhe.

Aufstieg hinter Laurenburg
Es geht stetig hoch, diesmal über in den Weg eingelassene Baumstufen

Wer sich nicht die Blöße geben möchte, ordentlich ins Keuchen zu geraten, findet auf der Hälfte des Anstiegs eine Stempelstelle. Bis man seinen Pass herausgekramt und ordentlich gestempelt hat, ist man wieder einigermaßen bei Puste. Insgesamt 19 Stempelstellen (eine pro Etappe) gibt es entlang des Lahnwanderwegs. Den Pass bekommt ihr hier.

Stempelstelle Etappe 17, Lahnwanderweg
Die Stempelstelle der heutigen Etappe nutzen mit Sicherheit auch die Pilger auf dem Lahn-Camino

Audienz beim Paten

Oben angekommen verlaufen die nächsten beiden Kilometer deutlich entspannter durch lichte Waldstücke. Hier treffe ich auf Jörg, mir eigentlich als Outdoorblogger-Kollege bekannt, heute jedoch in anderer Funktion vor Ort. Er ist der Pate des Lahnwanderwegs.

Wer nun auf mafiöse Strukturen an der idyllischen Lahn hofft, wird enttäuscht. Jörg hat mit Pferdeköpfen, abgesägten Gliedmaßen und ausgerissenen Nägeln (meines Wissens) wenig am Hut. Aber er trägt einen solchen, und in seinem Rucksack sind Nägel, Hammer und vielleicht auch eine Säge zu finden. Jörg ist jedoch keineswegs DER Pate, sondern EIN Pate auf dem Lahnwanderweg.

Diese ehrenamtlichen Helfer teilen die Etappen des Lahnwanderwegs als Wegepaten unter sich auf. Kraft ihres Amtes laufen sie „ihre“ Etappe mindestens zweimal pro Jahr ab, prüfen die Wegbeschaffenheit und achten vor allem darauf, dass die Beschilderung weithin sichtbar ist. Da muss auch schon mal üppig ausschlagendes Grün in seine Schranken verwiesen werden.

Wegepate Jörg Thamer auf Lahnwanderweg Etappe 17
Jörg zeigt die weißen und gelben Schilder für den Lahnwanderweg

An den meisten Stellen reichen dazu übrigens Blechschilder, die mit Kleber befestigt werden, sodass Jörg nur selten Hammer und Nagel zücken muss. Früher wurden die Markierungen oft aufwändig mit Schablonen gesprüht (wie beim ersten Bild in diesem Artikel). Er erklärt mir, worauf es beim Markieren zu achten gilt.

Die weißen Schilder geben die Hauptroute vor, ihre gelben Geschwister die Zubringerwege. Nach Möglichkeit werden zwei Schilder (für beide Richtungen) am gleichen Objekt angebracht. Diese sogenannte Sichtmarkierung verhindert, dass man einen Hinweis erst sieht, wenn man direkt vor dem Baum steht und ihn so gegebenenfalls übersieht. Das (also die Markierung mit nur einem Schild) wiederum wäre Parallelmarkierung, die auf Premiumwegen verboten ist (ihr wisst schon – idiotensicher). So, wieder ein wenig Klugscheißerwissen gesammelt. Gern geschehen.

Lahnkreuzung zur Sonnenseite

Nachdem ich mich bisher auf der Schattenseite herumgetrieben habe, wird es Zeit, sich der Sonnenseite des Lebens zu stellen. Um die Mittagszeit macht das besonders viel Spaß, denn besagter Himmelskörper ist heute ganztägig im Dienst.

Entlang der schroffen Felswand hat sich eine Kolonie von Kleeblättern häuslich eingerichtet. Ich bin mir sicher, ein vierblättriges Exemplar in dieser Glücksfabrik zu finden, wenn ich lange genug suche. Und Glück kann ich brauchen, denn Laurenburg, mein nächster Anlaufpunkt, blitzt mir bereits hinter dem Ginster neckisch entgegen.

Kleesammlung
Meine kleine Glücksfabrik

Der Ort ist direkt am Fluss gelegen, und so heißt mein Motto „Anschnallen und Abfahrt“. Auf nur 800 Metern geht es knappe 100 Höhenmeter steil bergab. Schwupps, schon stehe ich auf der Brücke über die Lahn. Ein wenig neidisch schaue ich auf die Paddler, die immer nur eine Eskimorolle von der nächsten Abkühlung entfernt sind.

Blick auf die Lahn von der Brücke in Laurenburg, Lahnwanderweg von Gabelstein nach Oberndorf
Im Lahntal kann man es aushalten, ob oberhalb oder entlang des Flusses

Wer für heute genug gelaufen ist, kann am hiesigen Bahnhof übrigens bequem die Tour beenden. Für mich kommt das nicht in Frage. Die Etappe war bisher schon wirklich spektakulär. Dabei kommen die richtigen Highlights angeblich noch. Das gleiche gilt für meine Mittagspause, die nur noch knapp drei Kilometer und 200 Höhenmeter entfernt ist.

Lay-La-Lay – von Lei zu Lay

Ich erspare mir weitere Ausführungen über Höhenmeter und steile Aufstiege. Ihr könnt euch denken, wie es weitergeht. Wenn vor mir die tollsten Aussichten liegen, gibt es diese bekanntermaßen nicht umsonst. Also Zähne zusammenbeißen und durch herrlich kühlen Wald hinauf zum Erinnerungsplatz der Grube Holzappel. Es war eines der tiefsten Erzbergwerke Deutschlands, das in den 50er Jahren stillgelegt wurde.

Vom Wald verabschiede ich mich hier vorerst, denn, und das ist die gute Nachricht, der Weg verläuft nun flach auf der Anhöhe. Heißt natürlich auch, dass ich dem Schatten Lebewohl sagen muss, während ich schwitzend an Feldern vorbei in Richtung Wolfslei navigiere.

Am Feldrand entlang in Richtung Wolfslei
Eine ganz eigene Interpretation von Feldenkrais

Von nun an begleiten mich Simon und Garfunkel. Oft genug habe ich von meinem inneren Radio berichtet, das beim Wandern in der Regel ungefragt Songs zum Besten gibt. Meist finden sie ihren Weg über eine mehr oder weniger gelungene Eselsbrücke. So auch heute. Vor mir warten Wolfslei, Pfingstlay und Liebeslay, und in mir singt es: „Laylalay, laylalaylaylaylay“ zu den Klängen von The Boxer.

Bei der Lei, Lay, Lai handelt es sich übrigens um die Felsvorsprünge, denen ich die vielen wunderbaren Aussichten verdanke. Das altsächsische Wort für Felsen oder Felsplatte ist im rheinischen und niederdeutschen Sprachgebrauch erhalten geblieben. Bekannteste ihrer Art ist sicherlich die Loreley am Rheinsteig neben der Ursula in Brüssel.

Den Wölfen zum Fraß

Meine Mittagspause kündigt sich mit einem freundlichen Lächeln an. Als ich um die Ecke biege, ist die Tafel dort allerliebst mit regionalen Spezialitäten gedeckt. Von Woscht mit Weck (Brötchen und Wurst) bis hin zu verschiedenen Kuchen nebst Wasser und Säften fährt eine strahlende Sabine von Lahn-Taunus-Touristik alles auf, was der Tisch tragen kann.

Reich gedeckte Tafel an der Wolfslei
Lauter regionale Spezialitäten wurden extra für hungrige Wander:innen hoch gekarrt

Wer ein Restaurant vermutet, den muss ich enttäuschen. Dieses Catering ist leider die Ausnahme auf der Wolfslei. Es ist der Tatsache geschuldet, dass ich im Rahmen des Bloggerwanderns hier aufschlage. Dazu später mehr.

Ich genieße jedenfalls in Begleitung meines Brötchens die spektakuläre Aussicht ins Lahntal auf einer Bank, die gleich unterhalb des Felsvorsprungs auf Bewunderer wartet. Hier könnte ich durchaus länger verweilen, aber ich muss weiter.

Ausblick von der Wolfslei am Lahnwanderweg
Portrait ohne Wölfe – danke an Dina von Borderherz

Liebelei an der Liebeslay

Die nächsten Kilometer bleiben flach. Dennoch läuft mir der Schweiß nur so über die Stirn. Es ist wirklich warm. Die schmalen Pfade am Feldrand brüten in der Sonne, während ich an der Pfingstlay vorbei zur Liebeslay wandere.

Feld in der Mittagshitze
Wiesenpanorama mit Hochsitz

Nach einer halben Stunde bin ich dort. Auch dieser Felsvorsprung hat eine wundervolle Aussicht im Angebot und dazu eine weitere Holzbank, von der sie sich genießen lässt. Hat man den Liebsten im Gepäck, wird die Liebeslay sicher fix zur Liebelei.

Ausblick Liebeslay vom Lahnwanderweg, Etappe 17
Grüne Blätterkissen des Mischwalds mit einem Hauch Ginster

Dieser romantische Exkurs bleibt mir heute verwehrt. Herzklopfen habe ich dennoch. Die Wanderung warb damit, dass sie das Highlight ans Ende stellt. Gemeint ist ein kurzer Klettersteig, der oberhalb von Obernhof müden Wander:innen noch einmal etwas Konzentration abverlangt.

Ein schöner Platz zum Sterben

Ich sammle meine Kräfte und tauche dankbar endlich wieder in schattigen Wald ein. Eher unbemerkt überquere ich den mit 293 Metern höchsten Punkt dieser Etappe. 20 Minuten später stehe ich vor einem Baum mit Bank. Sein richtungsweisendes Schild zeigt zum Goethepunkt, während der Baum mit einem Punkt samt Ausrufezeichen verziert ist. Da hat jemand einen Punkt gemacht, wenn auch wohl nicht der Dichterfürst selbst.

Wegweiser Goethepunkt am Lahnwanderweg
Lahntal proudly presents: „Der Goethepunkt“, nur echt mit Ausrufezeichen

Goethe wiederum gehört zu den historischen Figuren, die Hase und Igel mit Wandernden spielen. Gefühlt auf jeder meiner Fernwanderung gab es irgendeinen Spot, an dem Johann Wolfgang aus dem Off „Ik bün all hier“ flüstert. Der Mann war gut (und wohl auch gern) zu Fuß. Vor 250 Jahren lief er in nur drei Tagen von Wetzlar nach Bad Ems. Der Liebeskummer machte ihm Beine. In Wetzlar hatte er sich Hals über Kopf in Lotte verliebt, die aber bereits mit einem anderen verlobt war. Zwei Jahre später fanden sich seine Leiden im jungen Werther wieder und sorgten für Furore.

Als der Dichterfürst den Felsvorsprung vor mir erreichte, soll er geseufzt haben, dass dieser Ort zum Sterben schön sei. Ob das nun in Anbetracht der Aussicht oder aber mit Blick auf den anschließend bevorstehenden Klettersteig erfolgte, ist nicht übermittelt. Ich jedenfalls genieße den Ausblick und beschließe, vorerst nicht zu sterben.

Der Goethepunkt ist geschafft
Den Goethepunkt erreicht man sowohl auf dem Lahnwanderweg als auch via LahnWeinStieg. Lynn (Lieschen Radieschen reist) gehört hingegen nicht zur Grundausstattung

Mit dem Adrenalin am Ende

Gleich hinter dem Goethestein ist es endlich soweit. Ein schmaler Gratweg tut sich auf, den es entlang zu balancieren gilt. Ein Hauch von alpinem Feeling liegt in der Luft. Leitern, Seile und Eisenstufen bieten Hilfestellung.

Für Ängstliche gibt es eine Alternativroute, aber mir macht das kurze Stück riesigen Spaß. Schlagartig verdrängt das Adrenalin die Müdigkeit, und ehe ich mich versehe, ist es auch schon zu Ende. Ein paar breite Stufen abwärts, dann wartet eine kleine Überraschung auf mich. Zu meinen Füßen talabwärts funkeln mir Rebstöcke entgegen.

Bürgerweinberg in Oberndorf
Seltenes Exemplar: Lahnwein im Steilhang, in Obernhof sogar mit Kloster Arnstein im Hintergrund

Lahnwein ist eine Rarität. So rar, dass der hiesige Wein der Einfachheit halber dem Anbaugebiet Mittelrhein zugeordnet wird. Die Steilhänge des Lahntals verlangen den Winzern einiges ab. Doch es gibt Bemühungen, die Weinbaukultur an der Lahn zu stärken und wiederzubeleben. Neue Weinbauflächen werden angelegt, und im Zuge der Flurbereinigung, die versprengte Grundstücke vereinte, entstand das Projekt Bürgerweinberge. 2.750 Rebstöcke wurden bereits gesetzt.

Einen genaueren Blick auf den Wein und die steilen Hänge ermöglicht übrigens der kürzlich ins Leben gerufene LahnWeinStieg, eine knapp elf Kilometer lange Rundwanderung mit beachtlichen Höhenmetern, die auch den Goethestein samt Gratweg mitnimmt.

Fachwerkhaus in Oberndorf
Wein, Sonnenschein und Mandolinen – in Obernhof lässt es sich aushalten.

Bei mir ist Schluss für heute. Begeistert von der spektakulären Etappe schlendere ich leicht gerädert aber mit zufriedenem Grinsen durch das hübsche Winzerdorf Obernhof in Richtung Bahnhof.

Good Vibrations zum Lahnwanderweg-Jubiläum

Der Lahnwanderweg feiert in diesem Jahr sein Zehnjähriges. Im Rahmen dieses Jubiläums finden unterschiedlichste Veranstaltungen entlang des Weges statt, so auch auf „meiner“ 17. Etappe. Am 31. Juli und 28. August wird sie sich in eine open-air Bühne verwandeln. An ausgewählten Plätzen des Weges verschönern dann Musiker bei gutem Wetter das Wandererlebnis noch weiter.

Ich kann mir gut vorstellen, dass sie durchaus auch irgendwo an Wolfslei, Liebeslay oder Goethepunkt zu finden sein werden. Es muss toll sein, wenn der Ausblick musikalisch untermalt wird! Auch Theater-Sessions und Lesungen gehören zum Programm. An insgesamt vier Sonntagen bis Anfang Oktober finden die Lahn-Vibrations statt. Detaillierte Informationen zu Ort und Zeit findet ihr auf der Lahnwanderweg Seite.

Und wenn man schon mal da ist

Willkommen beim Triathlahn

Ich hatte das große Glück, gleich ein ganzes Wochenende im Lahntal verbringen zu dürfen, um mich ganz unterschiedlich auszutoben. Das Motto des Wochenendes lautete offiziell „Aktiv Hoch 3“. Ich taufte es kurzerhand „Triathlahn“, denn es wurde gepaddelt, gewandert und in die Pedale getreten.

Auch wenn es bei mir primär ums Wandern geht und der Lahnwanderweg mein Highlight war, möchte ich euch die fantastischen weiteren Möglichkeiten im Lahntal nicht vorenthalten. Wenn man schon mal da ist, sollte man doch aus dem Vollen schöpfen, oder nicht?

Ehrenrunden statt Eskimorollen – Flusswandern mit Kanu

Den Auftakt zum Triathlahn macht freitags die Disziplin Paddeln. Ich gebe zu, dass, obwohl ich in Hamburg wirklich ausreichend Wasser um mich herum habe, meine Fähigkeiten absolut überschaubar sind. Diese Erkenntnis ereilt dann auch schnell meine beiden Bootsgenossen Backpacker Sven und Urban Hiker Nick.

Nicht ganz uneigennützig ist meine Wahl auf diese beiden Bloggerkollegen gefallen. Sie werden das Ding schon schaukeln (Männer und so), denke ich, während ich mich eher in der Rolle der Gefahrenwerdenden sehe, weil ich alternativ fürchte, zur Gefahr zu werden.

Einweisung zur Kanutour auf der Lahn
Trockenübung mit Paddelexperte Julien

Am Bootsanleger von Aumenau versucht unser Guide Julien zusammen mit seinem Team von Lahntours das Schlimmste abzuwenden. Ausgestattet mit Schwimmwesten, wasserdichten Packsäcken und Tonnen sowie theoretisch nützlichen Paddeltricks steigen wir in unsere leuchtend roten Kanadier.

Ich werde offiziell zum Kamerakind unseres Teams auserkoren. Nicks GoPro soll unsere Tour von der Bootsspitze filmen, und so erklingt es in regelmäßigen Abständen hinter mir:
„Was macht die Kamera?“
„Läuft!“
Dieser kleine Sketch wird zum Running Gag des Tages.

Paddeln auf der Lahn bei Aumenau
Sonne im Anmarsch, Kamera in Position, Aufnahme „läuft“

Meine Vorstellung, dass man vorn nichts mit Lenken am Hut hat, wird derweil enttäuscht. Vor allem zu Anfang sorge ich – ganz ambitioniertes Kamerakind – für spektakuläre (unfreiwillige) 360-Grad Impression, während unser Kanadier hilflos dreht. Die Lahn hat es heute schwer, ihrem Ruf als Fluss der Ruhe gerecht zu werden. Die Jungs und ich kennen uns vom Bloggerwandern am Saar-Hunsrück-Steig und haben nach drei Jahren viel zu bereden und zu bekichern.

Kanufahrt auf der Lahn
Das Trio Infernale auf großer Fahrt

Die Schönheit der Umgebung und ihre zumindest potenzielle Stille entgeht uns dennoch nicht. Während wir gute zehn Kilometer flussabwärts von Aumenau nach Villmar paddeln, stört uns kein Straßenlärm. Die Lahn und ihr Ufer teilen sich Kanuten nur mit Standup-Paddlern, Radfahrern und einigen wenigen Zügen der Deutschen Bahn.

Sonstige Begegnungen beschränken sich auf Reiher, Enten und einen Biber sowie, wenn man nicht aufpasst, auf steinige Untiefen. Fast erwischt uns eine. Unser Kanu schwankt heftig, und wir können es gerade noch ausbalancieren. Eine Eskimorolle am ersten Tag muss nun wirklich nicht sein.

Nach knapp zwei Stunden Fahrt taucht weithin sichtbar die Marmorbrücke von Villmar vor uns auf. Mein Handy befindet sich zu dieser Zeit längst wieder gut geschützt im Packsack, sodass das Beweisbild aus der Wasserperspektive fehlt. Wer mehr Eindrücke von dieser tollen Tour bekommen möchte, schaue bei Sven vorbei, der sie, garniert mit wunderschönen Bildern (und mir als Covergirl), in seinem Artikel festgehalten hat.

Marmorbrücke Villmar am Lahnwanderweg
Die Marmorbrücke von Villmar schummelt und ist nur von außen mit dem hiesigen Kalkstein verziert

Das Wunder von Lahnstein – Fahrradtour auf dem Lahnradweg

Radfahren darf bei einem Triathlahn natürlich auch nicht fehlen, und so schwingen wir uns am Sonntag auf E-Bikes. Mit Muskelkater in Armen (vom Paddeln) und Beinen (vom Wandern) scheint mir diese elektrische Unterstützung mehr als verdient.

Vor dem Start gibt es noch eine Stadtführung durch das hübsche Bad Ems. In den Kurpark mit französischem (Schwerpunkt Blumen) und englischem (Schwerpunkt Bäume) Teil verliebe ich mich sofort. In das schnuckelige Vier Türme Haus im Park würde ich sofort einziehen.

Zauberhaft und majestätisch ist auch der Marmorsaal im Kursaalgebäude. In dieser prunkvollen Kulisse wurden einige Werke des berühmten Komponisten Jacques Offenbach uraufgeführt. Ich erwähnte ja bereits, dass der Kurort im 19. Jahrhundert Adel wie Bohème magisch anzog.

Apropos Marmor: was dem Italiener sein Carrara, ist dem Lahntalbewohner sein Lahnmarmor. Der polierbare Kalkstein aus der Region mit schwarz, grau, rot und rosafarbener Musterung ist streng genommen kein richtiger Marmor. Dennoch hat er es auch außerhalb seiner Heimat zu Berühmtheit gebracht. Man findet ihn im Foyer des Empire State Buildings ebenso wie im Moskauer Kreml und in der Eremitage in St. Petersburg und, zusammen mit vielen weiteren Informationen, im Lahnmarmor Museum in Villmar.

Darf ich vorstellen – Lahnmarmor in unterschiedlichsten Facetten im Lahnmarmor Museum

Nach viel Input über den Kurort radeln wir los in Richtung Koblenz. Ich genieße die entspannte Fahrt durch das Tal. Die grünen Hänge von Westerwald und Taunus können mir heute nichts anhaben, denn die Strecke entlang der Lahn ist flach.

Kein Vergleich zu gestern – Steigungen sind heute Fehlanzeige

Dank E-Antrieb hätte ich locker mehr als 25 Kilometer fahren können. Am Lahntalradweg liegt das keineswegs. Er hat Potenzial für 245 Kilometer. Denjenigen, die nicht wandern wollen, aber dem Charme des Lahntals dennoch erlegen sind, bietet sich somit eine tolle Alternative.

Lahnfahrradweg: Blick auf Burg Lahneck
Burg Lahneck in Lahnstein – noch klingelt bei mir nichts außer der Fahrradklingel

Kurz vor dem Ziel ereilt mich dann noch ein kleiner Geistesblitz. Bis dato war ich der festen Überzeugung, noch nie an der Lahn gewesen zu sein. Das muss ich aber augenblicklich korrigieren, als wir auf dem Weg zur Mittagspause durch ein eher unspektakuläres Industriegebiet kurven. Spätestens als wir einen großen Verbrauchermarkt passieren, fällt es mir wie Schuppen von den Augen. Das hier ist nicht irgendein Ort, sondern der Ort, an dem sich 2017 das Wunder von Lahnstein ereignete.

Damals war ich auf dem Rheinsteig unterwegs und mein Ladekabel gab den Geist auf. Ich befürchtete, vorerst ohne Handy, Navigation und Kommunikation weiterwandern zu müssen. Schlechtes Wetter hielt mich davon ab, die offizielle Route durch die Ruppertsklamm (auch Bestandteil des Lahnwanderweg) zu laufen. Meine Wegalternative führte mich indes in genaus dieses Industriegebiet und direkt zu einem neuen Ladekabel. Für mich war es das Wunder von Lahnstein. Mit einem kleinen Dankesgebet auf den Lippen lasse ich die historisch bedeutsame Stätte hinter mir.

Nach einer Pause im Bootshaus sind wir viel zu schnell am Ende der Lahn und unserer Tour angekommen. Kurz vor Koblenz mündet der Fluss in den Rhein. Noch einmal feiere ich ein Wiedersehen mit einem alten Bekannten: auf der gegenüberliegenden Seite erhebt sich Schloss Stolzenfels, Ausgangspunkt des Mosel-Caminos, den ich ebenfalls 2017 gelaufen bin. Ein denkwürdiger „Schlossakkord“ für ein grandioses Wochenende.

Lahnmündung in den Rhein
Zwischen Lahnstein und Koblenz-Stolzenfels fließt die Lahn unter den Augen des Schlosses in den Rhein

Wenn Blogger wandern

An verschiedenen Stellen im Text ist es bereits durchgeschienen. Ich war nicht allein im Lahntal unterwegs. Vielmehr hatte ich das große Vergnügen, mit neun Kolleg:innen die Paddel zu schwingen, den Lahnwanderweg unsicher zu machen und auf dem E-Bike neue Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen.

Anlass war das inzwischen neunte Bloggerwandern, ein Event, das der Tourismusverband Rheinland-Pfalz alljährlich auf die Beine stellt. Wie schon bei meiner Premiere 2019 gelang es auch diesmal wieder, abwechslungsreiche Aktivitäten mit einer wunderbar durchmischten Gruppe von Blogger:innen zu kombinieren.

Start der Wanderung auf dem Lahnwanderweg. Karin erklärt, der Rest zückt das Handy

Auf diese Weise lernt man nicht nur eine neue Gegend kennen, sondern auch andere Wander- und Schreibbegeisterte. Es fühlt sich ein bisschen an wie Klassenfahrt. Großen Dank an Organisatoren und Sponsoren, die die Veranstaltung möglich machen.

Vor allem aber möchte ich an dieser Stelle ein dickes Shout-Out an meine Blogger-Kolleg:innen schicken. Ich danke euch für tolle Gespräche, Motivationsschübe, Lachsalven, Wander- und Schreibtipps und für jede Menge gute Laune.

Am Ziel in Villmar
Alle trocken am Ziel in Villmar (Foto: Karin Hünerfauth)
9. Bloggerwandern Lahnwanderweg
Staubildung kurz vor der Wolfslei. Die Beinlänge bestimmt das Baum-Übersteig-Tempo.
Blogger fotografieren Blogger: Nick bringt Dina groß raus
Bild im Bild: Abendstimmung über Bad Ems
Im Lahnmarmor-Steinbruch Unica (Villmar)
Ein echtes Unikat – Unser Grüppchen am Lahnmarmor Steinbruch Unica in Villmar (Foto: Jörg Thamer)
Abschlussbild mit Fahrradhelm – bis zum nächsten Mal (Foto: Karin Hünerfauth)

Offenlegung

Ich durfte den Lahnwanderweg und seine Umgebung auf Einladung der Gastlandschaften der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH und Das Lahntal im Rahmen des 9. Bloggerwanderns unter die Lupe nehmen. Anreise, Unterkünfte, Verpflegung und Aktivitäten wurden mir gestellt. Auf meine Schilderungen der Erlebnisse sowie meine Bewertung hat dies keinen Einfluss, wenn man davon absieht, dass es mich ohne die Einladung vermutlich nicht so schnell ins Lahntal verschlagen hätte. Vielen Dank dafür.

 

Kommentare und Feedback

Das Lahntal gilt in Deutschland immer noch als Geheimtipp. Hattest du es auf dem Zettel? Warst du vielleicht sogar schon mal dort? Welche Aktivität hast du unternommen? Was hat dir besonders gut gefallen? Hast du Tipps für uns? Kennst du vielleicht sogar das Stück, auf dem ich gewandert bin?

Dann teile doch gern deine Eindrücke in den Kommentaren. Und auch sonst freue ich mich wie immer über deine Meinung zu diesem Artikel. Konnte ich dich mit meiner Begeisterung für diese Region anstecken? Kribbelt es auch schon in deinen Füßen?

Dann los – Wandern hält schließlich fit (behauptet das Männchen auf der Karte) und macht glücklich (behauptet die Autorin dieser Zeilen).

Wanderkarte an der Kurwaldbahn Bad Ems
Wie ich mich am Abend in einen gutaussehenden Typ verliebte (an der Kurwaldbahn Bad Ems)

Sekundärliteratur: Mehr über den Lahnwanderweg lesen

Du willst es wissen? Also alles über das schöne Lahntal? Dann schau doch mal in die Beiträge der anderen Teilnehmer:innen, die schon fleißig über unser Event geschrieben haben. Dabei findest du andere Schwerpunkte, Blickwinkel und Bilder. Nur die Begeisterung teilen wir wohl alle.

Susanne von Travelsanne (Rundumschlag unseres Wochenendes)
Lynn von Lieschen Radieschen reist (über 9 Aktivitäten an der Lahn)
Dina von Borderherz (Schwerpunkt Lahnwanderweg)
Sven von The Backpacker (über Etappe 17 auf dem Lahnwanderweg)
Bina von Ausgelatschte Schuhe (ebenfalls mit wunderbarem Verhörer, dem Äppelboy)
Jana von Fußläufig Erreichbar (mit einem wie üblich amüsanten Exkurs, diesmal zum Lahnmarmor)
Jens von Overlandtour (über den Lahnradweg)

Ich muss das weitersagen

9 Gedanken zu „Lei Lay Lai – Wandern auf dem Lahnwanderweg&8220;

  1. Ach wie schön! Es hat so viel Spaß gemacht, den Beitrag zu lesen und ich habe es ja sogar ganz prominent reingeschafft. Schade, dass ich nicht jeden Tag die tolle Aussicht genießen kann… Hoffentlich sehen wir uns bald mal wieder an der Lahn, wandernd oder auch im Zug.

    Mit vielen Grüßen,
    Lynn

    1. Ehre, wem Ehre gebührt 🙂
      Freut mich, dass du Spaß beim Lesen hattest und ja, ich hoffe auch sehr, dass das nicht unser letztes Stelldichein war. Theoretisch wohnen wir ja in der Nähe! Bis bald

  2. Also darauf, dass der Nick mich groß raus bringt, warte ich ja noch. 😉
    Du schreibst echt spitze; hat viel Spaß gemacht, deinen Bericht zu lesen.

  3. Es macht so gute Laune deinen Artikel zu lesen, ich musste an einigen Stellen schallend lachen. Anhand deiner Beschreibung fühlt es sich immer so an, als wäre man dabei und würde die Lahn riechen und schmecken (was in Zeiten von Corona eine zusätzliche Wertigkeit bekommt😉) Gerne mehr davon🙃

    1. Danke dir Tobias. Freut mich wenn ich schriftlich Coroan aushebeln kann und dem Nicht-Schmecken und Nicht-Riechen eins auswische.

  4. Du hast mich wieder total mitgenommen. Im Sommer hoffe ich auf Deinen Spuren auf dem Mosel-Camino zu wandeln. Deine ausführlichen, lebhaften Erzählungen haben mir schon eine riesige Vorfreude auf den Weg, aber auch Ehrfurcht vor den Höhenmetern, beschert.

    Ich hoffe im übrigen noch auf die Fortsetzung der Albsteig-Erzählung.

    1. Ja ja ja – mit dem Albsteig geht es auch bald weiter 😉
      Ich schreibe da mal ein paar auf Vorrat und dann gibt es regelmäßig was auf die Augen. Ich wollte nur nicht einmal Albsteig, dann zwischendurch Lahn, dann wieder Alb.
      Aber es wird weitergehen – das bin ich dem Weg schuldig. Und dir offensichtlich auch 🙃

Und was sagst Du?